Die bisherige Trockenheit in vielen Teilen Deutschlands hat die Entwicklung von Stechmücken und Zecken gebremst.
„Mücken mögen es feucht und warm. Fehlt eine dieser Bedingungen, entsteht ein Mangel an Bruthabitaten“, sagte Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Wegen fehlender Niederschläge seien viele Waldpfützen ausgetrocknet, Wasserstände niedrig und Regentonnen nicht ausreichend gefüllt. Doch für eine Entwarnung sei es noch zu früh, sagte Werner: „Wenn es in den kommenden Wochen regnet, können die Mückenpopulationen noch aufholen.“
Ähnlich bei Zecken: „Zecken sind in ihrer Aktivität ebenfalls temperaturabhängig und benötigen Feuchtigkeit“, sagte Werner. „Sie sind auf Regen angewiesen, da zu starke Trockenheit eine Austrocknung begünstigt.“
Durch den Klimawandel steige zudem das Infektionsrisiko durch Zecken und Mücken. „Krankheitserreger können sich in diesen Insekten unter den veränderten Bedingungen leichter vermehren“, sagte Werner. Weil die Temperaturen früher steigen und länger hoch bleiben, verlängere sich auch der Zeitraum, in dem die Erreger in den Tieren aktiv sind.