Die Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat ihre Partei nach der mit AfD-Stimmen gebildeten Mehrheit für einen Unionsantrag aufgerufen, wieder auf die Konsenssuche in der demokratischen Mitte zu setzen. „Ich fühle mich auch weiter dazu verpflichtet, an diesen Kompromissen und Lösungen zu arbeiten und dadurch niemals Rechtsextremisten zu parlamentarischer Wirksamkeit zu verhelfen“, sagte die frühere Integrationsstaatsministerin unter Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe).
Widmann-Mauz hatte den Antrag ihrer eigenen Partei am Mittwoch durch einen Verzicht auf die Stimmabgabe nicht unterstützt. „Solange die demokratischen Parteien in der Mitte nicht zu Kompromissen und wirksamen Lösungen bereit und imstande sind, bleibt die AfD Nutznießer dieser Situation“, warnte sie. „Dass die AfD immer stärker geworden ist, führe ich in erster Linie darauf zurück, dass viele Wähler das Gefühl haben, ihre Sorgen würden von der Politik nicht mehr ernst genommen“