Ein umfassender Stromausfall wie im Frühjahr auf der iberischen Halbinsel ist nach Einschätzung von Netzagentur-Chef Klaus Müller in Deutschland nahezu ausgeschlossen.
„Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir bei uns das Gleiche sehen wie beim Blackout in Spanien“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Unsere geografische Lage ist eine andere, wir haben mehr Netzverknüpfung mit anderen Staaten als die iberische Halbinsel. Und wir entwickeln eine vernünftige Kraftwerksstrategie, die Erneuerbare mit Kraftwerken und weiteren Flexibilitäten verbindet.“ Die Ursachen des Blackouts im vergangenen April seien nicht einfach zu ermitteln, so Müller. Einen Anschlag schließen die spanischen Behörden allerdings aus.
Die Anstrengungen der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur seien darauf gerichtet, „Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen – bei maximaler Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit“, versicherte Müller. Das Ziel sei, die Stromversorgung immer stärker mit Erneuerbaren Energien zu bestreiten. „Aber wir werden Tage und Wochen sehen, an denen kein Wind weht und keine Sonne scheint“, fügte er hinzu. „Für Dunkelflauten brauchen wir 8 Gigawatt neue Gaskraftwerke bis 2031. So werden wir für eine sichere Versorgung sorgen.“



