Die Union hat nach den Abstimmungen gemeinsam mit der AfD im Bundestag in der von Forsa gemessenen Wählergunst nachgelassen. In der Erhebung für die Sender RTL und ntv verliert sie gegenüber der Vorwoche zwei Punkte und kommt nun auf 28 Prozent.
Die Grünen (15 Prozent), die Linke (5 Prozent) und das BSW (4 Prozent) gewinnen unterdessen jeweils einen Prozentpunkt hinzu. Die Werte für die SPD (16 Prozent), die FDP (4 Prozent) und die AfD (20 Prozent) bleiben unverändert.
Die Linke wäre nach derzeitigem Stand im Bundestag vertreten und erzielt insbesondere bei jungen Wählern Zuspruch. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen liegen die Grünen und die Linke nahezu gleichauf. Sollte die Linke an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, könnte sie dennoch durch drei Direktmandate im Bundestag bleiben. Das Bündnis Sahra Wagenknecht liegt aktuell unter fünf Prozent; die Aussicht auf eine Mandatssicherung über Direktmandate ist nach bisherigen Landtagswahlergebnissen gering.
Könnten die Bundesbürger den Kanzler direkt wählen, würden sich laut Forsa jeweils 22 Prozent für Friedrich Merz (CDU) oder Robert Habeck (Grüne) entscheiden. Olaf Scholz (SPD) und Alice Weidel (AfD) kommen jeweils auf 16 Prozent. Der Anteil der Wahlberechtigten, die sich für keinen der Kandidaten entscheiden würden, liegt bei 24 Prozent. Habeck genießt unter den Anhängern der Grünen weiterhin den stärksten Rückhalt (90 Prozent), während Merz (77 Prozent) und Scholz (73 Prozent) weniger Unterstützung in den eigenen Reihen finden.
Die Sitzverteilung im neuen Bundestag mit 630 Abgeordneten erfordert eine Mehrheit von mindestens 316 Sitzen. Rechnerisch hätte laut Umfrage eine Koalition aus CDU/CSU und AfD mit 360 Mandaten die größte Mehrheit. Die Union hat jedoch mehrfach deutlich gemacht, dass sie eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließt. Weitere rechnerische Mehrheiten ergeben sich für Koalitionen aus CDU/CSU und SPD (330 Mandate) sowie aus Union und Grünen (323 Mandate).
Die Daten wurden zwischen dem 28. Januar und 3. Februar 2025 erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte.