Die SPD will bei einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl das Elterngeld erhöhen und ausweiten. „Viele Familien stehen unter enormem Druck“, sagte SPD-Chefin Saskia Esken der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Steigende Lebenshaltungskosten und ein Elterngeld, das an Kaufkraft verloren hat, belasten sie zusätzlich.“
Die SPD wolle das ändern, ergänzte Esken. „Mit höherem Elterngeld, längeren Bezugszeiten und einem klaren Fokus auf partnerschaftliche Aufteilung geben wir Eltern die Sicherheit, die sie in dieser entscheidenden Lebensphase brauchen.“ Dadurch würden Familien gestärkt und eine echte Entlastungen geschaffen, so die SPD-Chefin.
Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hat das Elterngeld seit seiner Einführung 2007 rund 38 Prozent an Kaufkraft verloren und ist damit deutlich weniger wert. Um den inflationsbedingten Kaufkraftverlust seit 2007 auszugleichen, hätte der Mindestbetrag von 300 Euro monatlich demnach auf 413 Euro steigen müssen.
Foto: Windeln in einer Drogerie (Archiv) [dts]