Ikea: Staat bremst Möbelunternehmen beim Umstieg auf E-Mobilität

Mit weniger staatlichen Hürden könnte es nach Ansicht von Ikea-Deutschlandchef Walter Kadnar schneller vorangehen beim Umstieg auf Elektromobilität an den Ikea-Standorten hierzulande.

„Es gibt zu wenig Fahrzeuge und auch nicht genug Fahrer. Hinzu kommen Probleme mit den Starkstromanschlüssen. Es gibt Standorte, an denen wir vor 2028 nicht einmal den Antrag bei der jeweiligen Behörde stellen können. Ich finde, da könnte es im Zusammenspiel Politik und Unternehmen besser laufen“, sagte Kadnar den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Ikea will bestellte Möbel in Deutschland künftig ausschließlich per Elektro-Lkw ausliefern. Die Umstellung gelinge aber nicht überall in gleichem Tempo. „Das Umstellen der Lieferflotte geht unterschiedlich schnell, weil es auch von den Stromnetzkapazitäten in den jeweiligen Regionen abhängt. In Berlin zum Beispiel werden über 90 Prozent der Speditionslieferungen zu Kunden bereits per Elektro-Lkw gemacht“, erklärte Kadnar.

Zusätzlich plant Ikea an seinen 54 Einrichtungshäusern innerhalb der nächsten drei Jahre rund 1.000 Ladestellen für Elektroautos zu errichten. Starten werde man damit im Frühjahr 2025. Perspektivisch habe Ikea dann eines der größten Ladenetze in Deutschland, so Kadnar.

Darüber hinaus kündigte der Ikea-Manager weitere Ausgaben des Unternehmens an, um sich klimaneutraler aufzustellen. „Ikea Deutschland hat vor, über 70 Millionen Euro in Energiesysteme zu investieren und hat bereits 23 Photovoltaikanlagen an 19 Standorten gebaut. Jetzt produzieren wir ein Vielfaches mehr an grünem Strom, als wir verbrauchen. Aber es müssen Hürden abgeschafft werden, um weiterzukommen“, so Kadnar.


Foto: IKEA-Filiale (Archiv) [dts]

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