Bildschirme aller Art könnten in nächster Zeit in den Verkaufslagern Mangelware werden. Zudem sollen die Preise für solche Geräte deutlich ansteigen.
Wer glaubt, dass dies die Schuld am Mangel an High-End-Komponenten ist, liegt falsch. Es liegt eher daran, dass dieses Produkt nicht massiv genug produziert wird, was den Umsatz enorm mindert. Die aktuelle Coronakrise ist außerdem auch eine globale Versorgungskrise. Diese betrifft schon lange nicht mehr einzig dem Mangel an Klopapier, sondern wirkt sich auf die komplette Wirtschaft i.d.F. auch auf die High-Tech-Branche aus. Dies verärgert beispielsweise enorm viele Gamer, denen die aktuellen Spielekonsolen auf Ebay zu enormen Wucherpreisen zum Kauf angeboten werden.
Inzwischen wirkt sich die Krise auch auf die Autoindustrie aus, sodass ganze Fabriken stillgelegt werden mussten, nur weil spezielle Bauteile fehlen. Diese Engpässe betreffen leider auch Monitore, Fernsehergeräte, Smartphones, Tablets sowie einen Großteil technischer und medizinischer Geräte. Die Rede ist von den Bildschirmtreibern, Display Driver Integrated Circuits (DDICs) genannt, die nicht etwa mit Gerätetreibern zu verwechseln sind, die mit der Installationssoftware eingerichtet werden. Vielmehr handelt es sich um Halbleiter, die in jedem Gerät stecken, das über ein Display verfügt. Auch viele Fahrzeuge sind heutzutage auf Displays angewiesen. Meist handelt es sich um einfache LED-DDICs, doch es setzen sich zunehmend Lösungen mit Touch & Display Driver Integration (TDDI) durch. Hierbei können zusätzliche Bauteile und Produktionsschritte einspart werden, außerdem soll die Reaktionszeit von TDDI deutlich kürzer sein. Weiterführend spielt die LED-Hintergrundbeleuchtung für fortschrittliche AMOLED-Bildschirme eine immer größere Rolle. Diese sind auf keine seperaten Hintergrundbeleuchtung angewiesen, da die Active Matrix Organic Light Emitting Diodes ihr eigenes Licht zu erstellen. Dies erzeugt eine verbesserte Bildqualität, Dies ermöglicht den Herstellern, auf AMOLED-Basis auch biegsame Displays herzustellen. Da diese Technologie jedoch noch nicht völlig ausgereift ist, wird oft noch immer auf die bewährte anorganische LED-Technologie gesetzt.