VZBV verlangt schärferes Vorgehen gegen Temu und Shein

VZBV verlangt schärferes Vorgehen gegen Temu und Shein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordert ein entschiedeneres Vorgehen der Bundesregierung gegen unsichere Waren, die über internationale Onlineplattformen wie Temu oder Shein nach Deutschland gelangen.

„Die Bundesregierung muss gegen die Flut unsicherer Produkte endlich handeln“, sagte Vorständin Ramona Pop dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). Es dürfe dabei nicht auf „einmalige symbolische Aktionen“ hinauslaufen. Nötig seien „schnelle und nachhaltige Verbesserungen bei der Durchsetzung geltenden Rechts“.

Pop reagierte auf die Kritik des Handelsverbands, wonach die Bundesregierung zu wenig gegen problematische Shoppingplattformen wie Shein und Temu unternehme. Verbandspräsident Alexander von Preen hatte der Regierung am Donnerstag beim Handelskongress in Berlin „unterlassene Hilfeleistung“ gegenüber Mittelstand, Handel und Herstellern vorgeworfen.

Auch Verbraucherschützerin Pop drängt zum Handeln. „Wenn die Produkte beim Zoll liegen, ist es oft bereits zu spät“, sagte sie. Regelungslücken müssten geschlossen und Betreiber von Online-Marktplätzen stärker in die Verantwortung genommen werden. Sie müssten sich verlässlicher darum kümmern, dass über ihre Plattformen nur Produkte verkauft werden, die europäischen Standards entsprechen.