Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihren Leitzins auf eine Spanne von 3,50 bis 3,75 Prozent gesenkt. Das teilte die Zentralbank am Mittwoch mit.
Die Entscheidung war im Vorfeld erwartet worden, fiel jedoch nicht einstimmig. Während der Vorsitzende der Notenbank, Jerome Powell, und die Mehrheit der Mitglieder des Offenmarktausschusses für den Schritt stimmten, plädierte Stephen Miran wie auch schon bei der letzten Sitzung für eine stärkere Absenkung. Jeffrey Schmid, der erneut eine Zinspause forderte, erhielt dieses Mal Unterstützung von Austan Goolsbee.
Die US-Notenbank erklärte in einer gemeinsamen Mitteilung, dass die jüngsten Indikatoren darauf hindeuteten, dass sich die Wirtschaftstätigkeit in moderatem Tempo ausgeweitet habe. Der Beschäftigungszuwachs habe sich in diesem Jahr verlangsamt, und die Arbeitslosenquote sei bis September leicht gestiegen, hieß es. Die jüngsten Indikatoren stehen aus Sicht der Fed im Einklang mit diesen Entwicklungen. Die Inflation sei seit Jahresbeginn gestiegen und bleibe weiterhin etwas erhöht.
Erneut hieß es, dass man bereit sei, den geldpolitischen Kurs anzupassen, „wenn Risiken auftauchen, die das Erreichen der Ziele des Ausschusses behindern könnten“. Dabei werde man „eine Vielzahl von Informationen berücksichtigen, darunter Daten zu den Arbeitsmarktbedingungen, zum Inflationsdruck und zu den Inflationserwartungen sowie zu den finanziellen und internationalen Entwicklungen“.
Von hohen Zinsen erwarten sich die Notenbanker typischerweise eine Senkung der allgemeinen Teuerung. Diese sind aber schlecht für die Aktienmärkte und für wirtschaftliche Investitionen. Zu niedrige Zinsen dagegen könnten die Inflation anfeuern.



