Die ukrainischen Streitkräfte gehen nicht davon aus, dass die von Nordkoreas Diktator Kom Jong-un zur Unterstützung Russlands entsandten Soldaten in die Heimat zurückgekehrt sind. „Ich glaube, dass sie wieder an der Front auftauchen werden. Sie werden sich angepasst haben“, sagte Anton Zakharchuk, stellvertretender Bataillonskommandeur der 95. Luftlandebrigade, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
Die 95. Brigade hatte ab Dezember im Nordosten der Kursk-Front gegen nordkoreanische Einheiten gekämpft. Die Nordkoreaner seien als Sturmtruppen eingesetzt worden, so der Offizier. Seine Brigade habe mindestens 100 nordkoreanische Soldaten getötet. Wegen der hohen Verluste unter den nordkoreanischen Truppen war in den vergangenen Tagen spekuliert worden, dass sie aus dem Kampfgebiet abgezogen worden sein könnten.
Zakharchuk, der eine Drohneneinheit befehligt, berichtet zwar, dass die Nordkoreaner seit zwei Wochen nicht mehr an der Front gesehen worden seien. Jedoch glaube er, dass sie lediglich umgruppiert würden. Auch der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR hatte einen Abzug der Nordkoreaner dementiert. Etwa 8.000 nordkoreanische Soldaten seien noch in der Kursk-Region aktiv, sagte Kyrylo Budanow dem Magazin „War Zone“.