Schneider: EU darf beim Klimaschutz „nicht schwächeln“

Schneider: EU darf beim Klimaschutz "nicht schwächeln"

Einen Tag vor dem Treffen der EU-Umweltminister wirbt der deutsche Ressortchef Carsten Schneider (SPD) für eine rasche Einigung auf höhere EU-Ziele.

„Die wichtigste Währung beim internationalen Klimaschutz ist das Vertrauen, dass die Welt gemeinsam vorangeht“, sagte Schneider der „Süddeutschen Zeitung“. „Der Rest der Welt beobachtet uns genau. Wenn wir von anderen erwarten, dass sie ihren Beitrag leisten, dürfen wir selber nicht schwächeln.“

Ursprünglich hatten die Umweltminister diesen Donnerstag ein neues Klimaziel für das Jahr 2040 beschließen sollen. Davon wiederum hängt auch ab, zu welchen Treibhausgasminderungen sich die EU bis 2035 im Rahmen des Pariser Klimaabkommens verpflichtet. Einen entsprechenden Plan hatte die EU noch diesen Monat vorlegen wollen. Doch kurzfristig wurde das Thema auf eine Ebene höher verschoben, den Europäischen Rat. Dort sollen nun die Staats- und Regierungschefs entscheiden, und dies erst im Oktober.

„Früher wäre besser gewesen“, sagte Schneider der SZ. „Aber spätestens zum Beginn der Weltklimakonferenz in Brasilien muss die Europäische Union ein neues, starkes Ziel vorlegen.“ Die Klimakonferenz im brasilianischen Belem beginnt Mitte November.