Die Grünen fordern eine Ausweitung der staatlichen Förderung für den Einbau von Wärmepumpen, um einkommensschwache Hausbesitzer besser zu unterstützen. Der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben), Menschen mit nur wenig Mitteln sollten eine klimafreundliche und dauerhaft Geld sparende Heizung risikofrei einbauen können – zum Beispiel über ein Leasing und mehr Förderung.
„Nur weil man ein Häuschen besitzt, heißt das noch lange nicht, dass man das nötige Polster für die Finanzierung des Heizungstauschs mitbringt“, sagte Banaszak. Die bis zu 70-prozentige Förderung für den Einbau einer Wärmepumpe sei zwar erfolgreich, aber keine pauschale oder auch gestaffelte Förderung könne jedem Einzelfall gerecht werden.
Eine Gruppe von Grünen unter Führung der Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, Susan Sziborra-Seidlitz, schlägt deshalb sogar einen zunächst komplett kostenlosen Einbau vor: „Wer weder einen Eigenanteil noch die Vorfinanzierung der KfW leisten kann, darf nicht in der fossilen Kostenfalle hängen bleiben“, heißt es in einem Antrag für den Grünen-Bundesparteitag, über den die Funke-Zeitungen berichten. „Wir bauen die Förderung daher so aus, dass bei fehlendem Eigenanteil der Einbau einer Wärmepumpe komplett kostenlos erfolgt“.
Sziborra-Seidlitz sagte den Funke-Zeitungen: „Ich will, dass die Menschen, die sich weder den Eigenanteil bei einer staatlichen Förderung noch die Vorfinanzierung der KfW leisten können, ihre Wärmepumpe kostenfrei einbauen können – zum Beispiel mit einem zinslosen Kredit und langer Laufzeit.“
Parteichef Banaszak warf Unionspolitikern zugleich einen „Kulturkampf gegen die Wärmepumpe“ vor. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) führe eine ideologisch verbohrte Debatte über Kürzungen bei der Heizungsförderung. CSU-Chef Markus Söder „springt natürlich drauf, da haben sich zwei gefunden“, sagte der Grünen-Vorsitzende.



