Dax startet mit neuem Rekordhoch

Dax startet mit neuem Rekordhoch

Der Dax ist am Freitagmorgen freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.499 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. Zuvor war um 9:12 Uhr ein neues Rekordhoch von 23.524 Punkten erreicht worden. An der Spitze der Kursliste rangierten die Papiere von Siemens Energy, Daimler Truck und Bayer, am Ende die Aktien von MTU, Zalando und der Allianz.

In Frankfurt war zunächst das Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien im Fokus. „Der London-Pakt von Trump ist im Grunde nur ein locker umgrenzter Absichtsrahmen und bietet dem US-Präsidenten vor allem eine Ausstiegsoption: Er kann später behaupten, die gegenseitigen Zölle nicht mehr reaktivieren zu müssen“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Die Börsen feiern das Abkommen nicht, weil es in allen Details glänzt, sondern weil bereits dieser grobe Rahmen genügen könnte, um die befristete Aussetzung der Gegenzölle dauerhaft beizubehalten.“

Analysten rechneten für die kommenden zwölf Monate mit einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von sechs Prozent, gefolgt von knapp unter 13 Prozent im Jahr danach, erläuterte Stanzl. „Ein aktuelles Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 17 legt nahe, dass der Index allein durch das erwartete Gewinnwachstum in zwölf Monaten auf 24.700 Punkte und in zwei Jahren gar auf 27.900 Punkte steigen kann – vorausgesetzt, Investoren akzeptieren weiterhin ein vergleichsweise hohes Bewertungsniveau.“

Politisch-wirtschaftlich betrachtet entstehe dieses Potenzial gleich doppelt, so der Analyst. „Erstens befeuert die Aussicht auf expansive Fiskalprogramme – etwa höhere Infrastruktur-, Energie- und Verteidigungsausgaben – Umsätze und Gewinne der Dax-Konzerne. Zweitens senkt die schrittweise Normalisierung der Geldpolitik nach der Inflationswelle der vergangenen Jahre das Zinsniveau ab, was Aktien weiter stützt.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1247 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8891 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 63,32 US-Dollar, das waren 48 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.