Zum Wochenausklang ist der Dax nach einem positiven Tagesverlauf schließlich wieder auf Vortagesniveau zurückgerutscht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 21.732 Punkten berechnet, nur wenige Punkte mehr im Vergleich zum Vortagesschluss.
Insgesamt zeigte sich der Januar allerdings mit neuen Allzeithochs für die Anleger äußerst positiv. „Es war ein Monat für die Geschichtsbücher“, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. „Der Dax befindet sich auf einem Höhenflug, wie es ihn nur selten gibt. Der Leitindex läuft damit aber auch weiterhin völlig konträr zur konjunkturellen Verfassung seiner zugrundeliegenden Volkswirtschaft. Im Schlepptau sind interessanterweise auch Aktien, die noch vor zwei Monaten abgeschrieben wurden. Autowerte und die Chemiebranche sind plötzlich gut dabei. Die Aktie von Volkswagen, dem wohl krankesten Mann der deutschen Autoindustrie, ist seit Anfang Dezember um 20 Prozent gestiegen, während es der Dax auf rund 10 Prozent geschafft hat.“
„Damit geht heute auch ein Börsenmonat Januar zu Ende, der an der Wallstreet gern als Indikation für den weiteren Jahresverlauf herangezogen wird. Ist der Januar positiv, beendet der S&P 500 das Jahr in rund 86 Prozent der Fälle höher, mit einem durchschnittlichen Gewinn von gut zwölf Prozent. Eine sehr beeindruckende Statistik, auf deren Ausgang man auch in diesem Jahr gespannt sein kann.“
Für das Wochenende deute sich ein Thema an, das den Markt am Montag treffen könnte. „US-Präsident Trump hat gestern angedeutet, dass er für den 1. Februar Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko erheben will. Die gestrigen Ausführungen waren eindeutiger als frühere Kommentare zu diesem Thema.“
„Am Ende aber ist ein dauerhafter Zoll in dieser Höhe sicher nicht die Lösung. Stattdessen ist es wahrscheinlicher, dass Trump einen Zoll ankündigen wird, dessen Einführung sich verzögert, nur auf bestimmte Importe abzielt oder mit einem niedrigeren Satz beginnt und im Laufe der Zeit steigen soll. Dies wären alles weniger negative Szenarien für den Aktienmarkt“, sagte Oldenburger.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0400 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9615 Euro zu haben.