Dax lässt nach – Mercedes-Benz gefragt

Dax lässt nach - Mercedes-Benz gefragt

Am Mittwoch hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.124 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Der Dax schwankte zunächst um den Vortagesschluss herum, bevor er am Nachmittag seine Verluste ausbaute.

„Die Entwicklungen an den Börsen könnten in diesen Tagen kaum unterschiedlicher sein“, kommentierte Christine Romar, Head of Europe von CMC Markets, den Handelstag. „An der Wall Street stößt Nvidia mit einem Börsenwert von fünf Billionen Dollar in nie dagewesene Sphären vor und zieht gemeinsam mit einer Handvoll weiterer großer Technologieunternehmen den Gesamtmarkt mit nach oben. In Frankfurt dagegen können zwar die Papiere der Deutschen Bank und Mercedes-Benz nach positiven Überraschungen in ihren Zahlenwerken steigen, aber der Dax macht aus einem tagelangen Stillstand heute sogar noch ein größeres Minus.“

Inmitten der KI-Euphorie gingen auch sich möglicherweise abzeichnende Trendwenden in der leidgeplagten deutschen Autobranche an den internationalen Investoren vorbei, so Romar. „Mercedes muss im dritten Quartal zwar einen Gewinneinbruch um fast ein Drittel vermelden, was aber nach den zahlreichen Prognosekürzungen in den vergangenen Monaten keinen mehr überrascht hat. Dieser allerdings ist zu einem Großteil auf Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem laufenden Personalabbau zurückzuführen, der wiederum nicht viel mit dem operativen Geschäft zu tun hat“, erklärte die Analystin. „Auch die zuletzt immer weiter gesunkenen Margen könnten ihren Boden jetzt gefunden haben. Diese Erkenntnis war für viele Anleger dann doch ein Grund, die Aktie auf dem historisch niedrigen Niveau zu kaufen.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere der Deutschen Bank und von Mercedes-Benz an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Am Tabellenende fanden sich die Adidas-Akten wieder.

Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 32 Euro und damit ein Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 65,18 US-Dollar, das waren 78 Cent oder 1,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1660 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8576 Euro zu haben.