Drei Monate nach ihrem Amtsantritt plant Bahn-Chefin Evelyn Palla einen weitreichenden Umbau der Konzernzentrale. Nach Aufsichtsratsunterlagen, über die das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) berichtet, soll die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands von 43 auf 22 Posten schrumpfen. Auch die fünf Positionen der Konzernbeauftragten sollen wegfallen.
Insgesamt strebt Palla einen „deutlichen“ Personalabbau in der Konzernholding an. In den Vorständen der Tochtergesellschaften sollen zudem vier Posten gestrichen werden. Der Vorstand von DB Regio soll von sechs auf fünf, der von DB Fernverkehr von fünf auf vier Mitglieder reduziert werden. Bei der Infrastruktursparte DB Infrago sind sechs statt bisher acht Vorstände vorgesehen.
Entscheidungen sollen künftig wieder dezentral und mit klarer Verantwortung der jeweiligen CEOs getroffen werden. Palla will in allen Töchtern den Fokus auf Wirtschaftlichkeit stärken und zentrale Konzernprogramme zurückfahren.
Der Konzernvorstand war bereits von acht auf sechs Mitglieder verkleinert worden, die Ressorts Infrastruktur und Technik werden zum Jahresende aufgelöst. Erste Schritte des neuen Managementkonzepts sollen bis zum 1. Januar 2026 greifen, einzelne Stellen noch in diesem Jahr entfallen.



