Sicherheit beim Smartphone: Maßnahmen für einen effektiven Schutz

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Nahezu jeder von uns nutzt sein Smartphone täglich für die unterschiedlichsten Aufgaben. Da ist es nur verständlich, dass wir auf dem Gerät viele sensible Daten speichern. Sollten diese Daten in die falschen Hände geraten, kann das schwerwiegende Folgen haben. Es ist daher unerlässlich, umfassende Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.

Zugriff auf das Gerät schützen

Bevor wir andere Sicherheitsmaßnahmen treffen, sollten wir erst einmal sicherstellen, dass Unbefugte nicht auf unser Smartphone zugreifen können. Das geht am einfachsten durch eine Kombination aus PIN und biometrischer Authentifizierung. Neben dem Zugriff auf unser Gerät sollten wir auch unsere Konten bei Apps schützen. Das ist insbesondere bei wichtigen Diensten wie Bankkonten, Handelsplattformen und Mailkonten unabdingbar. Zusätzlich zu einem Passwort braucht jedes Konto eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Durch die Implementierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung wird verhindert, dass Kriminelle bei Passwortdiebstahl auf unsere Daten zugreifen können, da sie einen Code auf unserem Smartphone oder eine vergleichbare Authentifizierungsmethode benötigen.

Wichtige Daten sichern

Selbst wenn wir unser Smartphone gut schützen, kann es immer noch passieren, dass sensible Daten gestohlen werden, verloren gehen oder wir nicht mehr auf sie zugreifen können. Letzteres ist etwa durch eine Ransomware-Attacke möglich. Damit solche Situationen nicht zum Albtraum werden, bieten sich regelmäßige Datensicherungen an. Bereits ein oder zwei Back-ups pro Monat machen im Ernstfall einen großen Unterschied.

Sicherheitsfunktionen des Geräts und Tarifs prüfen

Ein häufig unterschätzter Punkt sind geräte- und tarifspezifische Sicherheitsfunktionen. Dabei macht es durchaus einen Unterschied, was für ein Smartphone wir nutzen und ob wir eine Prepaidkarte oder einen Vertrag abschließen. Moderne Smartphones sollten verschiedene Möglichkeiten für Authentifizierung, Datenverschlüsselung und Ortung bereitstellen. Beim Tarif kommt es stark auf den jeweiligen Mobilfunkanbieter an. Wenn wir online ein Handy mit Vertrag bestellen, sehen wir meistens nur Informationen zu Datenvolumen, Flatrates und Gerätemerkmalen wie Display, Robustheit und Speicherplatz. Über die Sicherheit wird hingegen selten geredet. Dabei sind Sicherheitsfunktionen wie Datenleckschutz, Fernwartungssperre und SIM-Lock im Notfall äußerst praktisch. Es kann daher nicht schaden, diesbezüglich nachzufragen.

Unsichere Apps vermeiden

Grundsätzlich bergen Apps, die wir über die offiziellen Stores herunterladen, ein geringes Sicherheitsrisiko. Vorausgesetzt, dass wir immer einen Blick auf unsere Berechtigungen werfen. Über Sideloading heruntergeladene Apps sind hingegen eine andere Geschichte. Auf Android ist Sideloading mit wenigen Klicks möglich, während es auf Apple einen Jailbreak zur Entsperrung braucht. So oder so sollten wir auf Sideloading verzichten, da Apps außerhalb der Stores mit Malware infiziert sein können. Tatsächlich sind sie eine der wenigen Möglichkeiten, um sich auf einem Smartphone gefährliche Schadprogramme einzufangen. Wir sollten daher, sofern es möglich ist, ausschließlich auf Malware getestete Apps ohne Backdoors nutzen.

Vorsicht vor Social Engineering

Immer wieder wird vor großangelegten Cyberangriffen gewarnt. Solche Angriffe, die oft durch staatliche Akteure durchgeführt werden, betreffen jedoch nicht den Einzelnen, sondern größere Institutionen oder Unternehmen. Der Großteil der Handynutzer sollte sich vielmehr um Social Engineering Sorgen machen. Social Engineering wird sowohl von Kleinkriminellen als auch größeren Syndikaten betrieben. Es handelt sich um eine Technik, bei der menschliche Fehler ausgenutzt werden. Eine häufige Form des Social Engineering sind Phishing-Angriffe über E-Mail, Messaging-Dienste oder SMS. Sie gehören zu den größten Risiken für Handynutzer.