Nach dem Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines hat die Piloten-Gewerkschaft „Cockpit“ ein positives Fazit gezogen. Ein „erster Schritt“ auf dem Weg zum Abschluss eines „nachhaltigen Vergütungs- und Manteltarifvertrags“ für das in Deutschland stationierte Cockpitpersonal sei getan, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.
Die Piloten bei Discover seien „trotz Einschüchterungsversuchen des Arbeitgebers“ für ihre Interessen eingetreten und ihre Botschaft sei deutlich: „Sie wollen sich selbst aussuchen, wer ihre Tarifbedingungen aushandelt“, sagte VC-Präsident Andreas Pinheiro. Es werde erst Ruhe im Unternehmen einkehren, wenn den Interessen der VC-Mitglieder nach eigenen Tarifverträgen mit besseren Arbeitsbedingungen Genüge getan sei.
Pinheiro schließt auch weitere Streiks nicht aus. „Wir stehen erst am Anfang. Am Ende werden wir uns durchsetzen“, sagte er. Die VC ist nach eigenen Angaben jederzeit zur Wiederaufnahme der Verhandlungen bereit.
Der Streik bei der Lufthansa-Tochter war am Dienstag um 00:01 angelaufen und später bis Sonntag 23:59 Uhr verlängert worden. Das waren zwei Tage mehr als ursprünglich geplant. Bestreikt wurden sämtliche Flüge von Discover Airlines ab Deutschland. Die Airline hatte allerdings Ersatzmaschinen besorgt.
Ziel der Gewerkschaft im Tarifkonflikt ist der Abschluss eines Vergütungstarifvertrags und eines Manteltarifvertrags für das in Deutschland stationierte Cockpitpersonal. Auch die Gewerkschaft „Ufo“ hatte sich für das Kabinenpersonal an dem Streik beteiligt.
Foto: Passagiere vor Informationstafel am Frankfurter Flughafen [dts]