Die Bundesregierung will den Anteil des Fußverkehrs in Deutschland deutlich steigern und zugleich für mehr Sicherheit von Fußgängern sorgen. Dies geht aus dem Entwurf der „Nationalen Fußverkehrsstrategie“ hervor, der sich zurzeit in der Ressortabstimmung befindet und über den die „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe) berichtet.
„Kein Verkehrsmittel benötigt so wenig Platz und Energie wie der Fußverkehr und ist zudem praktisch emissionsfrei“, heißt es darin. 22 Prozent aller Strecken in Deutschland würden zu Fuß zurückgelegt. Ziel sei es, den „Wegeanteil“ bis 2030 deutlich zu steigern.
In dem Papier ist vor allem von Verbesserungen der Infrastruktur die Rede für einen „sicheren und qualitativ hochwertigen Fußverkehr“. Gehwege seien oft zu schmal und würden zugeparkt oder zugestellt von Autos, Mülltonnen, Sperrmüll oder E-Scootern. „Investitionen in den Bau von breiteren und freien Gehwegen können dazu beitragen, solche Risiken zu mindern“, so das Regierungspapier. Regelmäßige Kontrollen seien notwendig, auch müsse der Bußgeldkatalog „fortlaufend auf Vollständigkeit und Wirksamkeit“ überprüft werden.
Darüber hinaus erklärt die Regierung, eine gute Fußverkehrsinfrastruktur spiele eine große Rolle bei der Wahl der Arbeitsstelle. Körperlich aktive Beschäftigte seien „belastbarer, leistungsfähiger und haben im Schnitt weniger Krankheitstage“. Auch könnten zu Fuß gehende Beschäftigte dazu beitragen, „dass Staus vermieden werden“, heißt es in dem Entwurf.
Foto: Fahrrad- und Fußgängerweg in einer Unterführung (Archiv) [dts]