Fußballnationalspieler Jamal Musiala hält sich bei Instagram und Tiktok bewusst etwas zurück. „Social Media kann auch gefährlich sein. Früher habe ich sehr viel auf die Kommentare geachtet, aber ich habe gemerkt, dass mir das nicht guttut“, sagte der 21-Jährige dem „Spiegel“.
Um Musiala und seinen Teamkollegen Florian Wirtz war zuletzt ein Hype entstanden, inklusive eigener Wortschöpfung für beide, „Wusiala“: „Jeder spielt ja auch dafür, gemocht zu werden. Und deshalb genieße ich das jetzt“, sagte Musiala dazu. „Aber der Hype darf nicht zu stark den eigenen Kopf erreichen.“
Obwohl sein Spiel nach Leichtigkeit aussieht, basiere es vor allem auf Nachdenken. Musiala beschreibt es so: „60 Prozent Strategie, 40 Prozent Intuition“. „Alles, was ich tue, bevor ich den Ball bekomme, ist Strategie. Wo genau positioniere ich mich, um anspielbar zu sein? Mit welchem Fuß und in welche Richtung nehme ich den Ball an? Was mache ich, wenn der Gegner dazwischengrätscht und kontern will“, so der Offensivspieler des FC Bayern. Aber alles mit dem Ball am Fuß „passiert bei mir intuitiv“. In diesen Momenten habe er keine Zeit mehr, viel nachzudenken. „Es fließt dann ganz natürlich.“
Musiala trifft am Samstag im EM-Achtelfinale mit Deutschland in Dortmund auf Dänemark.
Foto: Jamal Musiala (Deutsche Nationalmannschaft) (Archiv) [dts]