Berti Vogts sieht viele Lerneffekte bei DFB-Team

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts zeigt sich sehr zufrieden mit dem 1:1 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im abschließenden EM-Gruppenspiel gegen die Schweiz – nicht wegen des Ergebnisses, sondern wegen der Lerneffekte für Julian Nagelsmann und sein Team.

„Im Grunde kam diese Leistung genau zum richtigen Zeitpunkt. Spiele wie dieses können in einem Turnier eine sehr große Bedeutung haben. Für Julian Nagelsmann ist das Spiel ein Glücksfall. Er hat nun die nötigen Argumente, um nochmal allen klarzumachen, worauf es ankommt – auf 100 Prozent Konzentration und Leistungsbereitschaft über 90 Minuten“, schreibt der Europameister-Coach von 1996 in seiner EM-Kolumne für die „Rheinische Post“ (Dienstagsausgabe).

Nagelsmann habe gesehen, dass er nicht nur elf Mann im Kader hat, sondern ein Team. „Die Spieler, die von der Bank kamen, haben die Wende gebracht. Nun weiß jeder der Etablierten, dass er sich keine Laxheit erlauben kann. Was ich immer sage: Der Star ist die Mannschaft – das Schweiz-Spiel hat die Geschlossenheit des DFB-Teams, die die Grundlage dafür ist, gezeigt“, so Vogts weiter.

Es sei zudem für das Selbstvertrauen der Mannschaft wichtig, den ersten Platz in der Gruppe verteidigt zu haben, schreibt der 77-Jährige, „dass sie darum gekämpft hat, spricht für das Selbstverständnis, diese Gruppe als Erster abschließen zu wollen. Das ist auch eine Botschaft an die Konkurrenz nach dem Vorrundenaus bei der WM in Katar: Die deutsche Nationalmannschaft ist wieder hungrig auf Erfolg.“

Foto: DFB-Elf (Archiv) [dts]

 

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