Verkehrsminister fürchtet gesellschaftliche Spaltung

Angesichts der ökologischen Transformation von Gesellschaft, Verkehr und Wirtschaft warnt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor einer gesellschaftlichen Spaltung.

„Es müssen Angebote her, die den Menschen auch echte Teilhabe vermitteln, ansonsten driftet die Gesellschaft auseinander“, sagte Wissing den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). „Wir können Mobilität und Logistik nicht nur aus urbaner Sicht denken“, fügte er hinzu. Das sei als Föderalstaat auch eine der Kernaufgaben der Bundesrepublik Deutschland.

Wissing sagte weiter, dass aus seiner Sicht ein Land nur zu reformieren sei, wenn überall gleichwertige Lebensverhältnisse herrschten. „Anstehende Transformationsprozesse dürfen nicht dazu führen, dass wir hinter diesem Anspruch zurückfallen. Klar ist, dass wir am Ende ein bezahlbares Angebot brauchen. Mobilität darf nicht zum Luxus einzelner werden.“

Zwar habe man bereits das Deutschlandticket eingeführt und investiere auch massiv in die Bahn, um Verkehre zu verlagern: „Wir müssen aber auch eine Antwort auf die Frage finden, wie die Menschen im ländlichen Raum mobil bleiben – und zwar mit all ihren individuellen Mobilitätsbedürfnissen. Da lässt sich noch vieles verbessern, zum Beispiel den ÖPNV multimodal nutzbar machen“, sagte Wissing. Als Beispiel nannte er dafür ein Zusteigen in die Bahn auf halber Strecke zur Arbeit. Dafür seien aber mehr Umstiegsmöglichkeiten auch mit Parkplätzen nötig.

Foto: Volker Wissing (Archiv) [dts]

 

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