Nico Lange, Senior Fellow bei der Münchner Sicherheitskonferenz, mahnt eine weitere und höhere Militärunterstützung für die Ukraine an. „Die Lage in der Ukraine ist so, dass Russland sich darauf verlegt hat, einige Städte zu zerstören, die Lebensbedingungen zu zerstören, um die Leute dort zu vertreiben, um sie zur Flucht zu bewegen und dann müssen wir einfach weiterhelfen“, sagte Lange am Dienstag den Sendern RTL und ntv.
„Wäre gut, wenn man das 61-Milliarden-Dollar-Hilfspaket aus den USA mit einem 61-Milliarden-Euro-Hilfspaket aus Europa gleich gemacht hätte. Das wäre das richtige Signal gewesen“, so der ehemalige Leiter des Leitungsstabes im Bundesministerium der Verteidigung weiter. Russland habe seine militärischen Ziele nicht erreicht in diesem Krieg. „Es konnte ja diese Städte nicht einnehmen. Und jetzt geht es so ein bisschen nach dem Motto, was ich nicht haben kann, das mache ich kaputt. Und dann werden die Infrastrukturen zerstört.“
Nach Ansicht Langes sei die Frage maßgeblich, was der Ukraine militärisch weiterhelfen könne. „Und da sind eben diese weitreichenden Präzisionswaffen notwendig.“ Im Grunde müsse man jetzt auch wieder über die Marschflugkörper Taurus sprechen.
Foto: Flagge der Ukraine (Archiv) [dts]