Berlin nach weiteren Hinrichtungen im Iran alarmiert

Nach der Hinrichtung von zwei weiteren Protestlern im Iran hat sich die Bundesregierung alarmiert gezeigt. Mohammad Mehdi Karami und Mohammad Hosseini seien vom Regime im Iran erhängt worden, „weil sie sich dem brutalen und menschenverachtenden Handeln nicht unterwerfen wollten“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Samstag.

„Zwei weitere schreckliche Schicksale, die uns bestärken, mit der EU den Druck auf Teheran weiter zu erhöhen“, so die deutsche Chefdiplomatin. Die Männer waren im Iran schuldig befunden worden, ein Mitglied der paramilitärischen Basidsch-Truppe, die als inoffizielle Hilfspolizei eingesetzt wird, am 3. November bei Protesten in der Stadt Karadsch bei Teheran getötet zu haben. Videos, die an diesem Tag in den sozialen Medien kursierten, zeigten eine von Menschenmassen überlaufene Straße und den Getöteten, der eine Basidsch-Uniform trug und regungslos auf dem Boden lag. Nach Angaben der iranischen Behörden wurden in dem Zusammenhang insgesamt 16 Personen festgenommen, wobei Karami und Hosseini die Hauptverdächtigen gewesen sein sollen.

Dafür wurden Clips veröffentlicht, die die beiden Männer während der Tat zeigen sollen, auch sollen sie Geständnisse abgelegt haben, was aber von westlichen Beobachtern bezweifelt wird. Mit den Hinrichtungen am Samstagmorgen steigt die Zahl der Menschen, die im Zuge der Proteste durch die iranischen Behörden exekutiert wurden, auf vier.

Foto: Iran [dts]

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