Umfrage: 67 Prozent für Abschaffung der Kirchensteuer

67 Prozent der Bundesbürger sind für die Abschaffung der Kirchensteuer. Unter den Katholiken ist der Anteil der Gegner der Steuer (68 Prozent) sogar noch höher, ist das Ergebnis einer INSA-Umfrage für die „Bild“ (Freitagausgabe).

Obwohl die Zahl der Kirchenaustritte auf Rekordhoch ist (allein 360.000 Menschen haben 2021 die katholische Kirche verlassen), sind die Kirchensteuer-Einnahmen so hoch wie nie: 12,7 Milliarden Euro. 6,7 Milliarden Euro sammelte der Staat für die 27 katholischen Diözesen ein. Knapp sechs Milliarden Euro für die EKD. Der Eichstätter Bischof Gregor Hanke fordert eine Umkehr hin zu völlig neuen Finanzierungskonzepten: „Die Kirche ist gut beraten, nach Wegen alternativer Finanzierung zu suchen, da das deutsche Kirchensteuersystem kein Zukunftsmodell sein dürfte.“ Ein „abrupter Ausstieg“ aus dem System sei allerdings nicht möglich, sagte er der „Bild“. Ein System, in dem jeder Steuerzahler einen Teil seines Einkommens für einen guten Zweck gibt – allerdings mit Wahlmöglichkeit des Empfängers für Kirchen, Hilfsorganisationen, Umweltverbände – findet bei 55 Prozent der von INSA Befragten Zustimmung. INSA hatte für Erhebung am 3. August insgesamt 1.005 Deutsche befragt.

Foto: Katholischer Pfarrer in einer Messe (dts)

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