Die Union hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erneut zu einer Reise nach Kiew gedrängt.
„Ich würde mal sagen nach Friedrich Merz, Bono und Annalena Baerbock wird es höchste Zeit, dass auch der Bundeskanzler nach Kiew fährt“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Florian Hahn (CSU), dem Fernsehsender „Welt“. Er frage sich manchmal, wo eigentlich die Bundesregierung sei.
„Die Außenministerin ist sehr aktiv, den Rest der Mannschaft können wir nicht so richtig sehen“, so Hahn. Der CSU-Politiker äußerte sich auch zu Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), die aktuell wegen eines Mitflugs ihres Sohnes in einem Regierungshubschrauber in der Kritik steht. „Gerade in so einer Situation wie im Moment, wo Krieg herrscht in Europa, muss man ein besonderes Feingefühl an den Tag legen“, so Hahn.
Und da sei Bilder wirklich unpassend, wo Familienmitglieder in Diensthelikoptern mitfliegen. „Insofern erwarte ich, dass die Bundesregierung und vor allem auch die Verteidigungsministerin hier ein größeres Feingefühl an den Tag legt.“ Das Bundesverteidigungsministerium hatte Kritik an der Mitreise des Sohnes zuletzt zurückgewiesen.
Die Ministerin habe dies regulär beantragt und „die Kosten gemäß der Richtlinie zu einhundert Prozent übernommen“, sagte ein Ministeriumssprecher.