Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) glaubt, dass die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt trotz der G7-Sanktionen gegen russisches Öl eine Zukunft hat.
Mit Öl aus anderen Ländern und einem vollen staatlichen Zugriff auf die Raffinerie könne man Schwedt retten und mittelfristig sogar zu einem Leuchtturmprojekt für Wasserstoff machen, sagte Habeck der „Welt“ einen Tag vor seinem Besuch in Schwedt. Dafür brauche es den vollen Zugriff des Staates auf die Raffinerie, so Habeck.
Man könne nicht viel tun, „wenn Rosneft sagt, wir machen einfach mit russischem Öl weiter“, so Habeck. Aber: „In dem Moment, wo das gelöst ist, können wir das gute politische Konzept, das wir jetzt erarbeitet haben, umsetzen in die Tat.“ Und dann sei die Rettung von Schwedt auch möglich, so Habeck – wenn auch nicht ohne Probleme.
„Das kann ein bisschen zu Rumpeleien führen“, sagte Habeck. Aber es gebe die Chance, „dass die Raffinerie Schwedt erhalten bleibt, dass wir sie versorgen können mit Öl über andere Wege, Rostock und Danzig, und damit dann die Wertschöpfung in der Region bleibt, die Arbeitsplätze erhalten bleiben und Schwedt dann sich über die Kooperation mit dem Hafen Rostock auch weiterentwickelt.“ Am Ende zähle aber: „Weg vom Öl, hin zu Wasserstoff“, sagte Habeck.