Die EU-Kommission hat ihre Konjunkturprognose für das laufende und kommende Jahr deutlich nach unten korrigiert.
In der aktuellen Frühjahrsprognose werde davon ausgegangen, dass die EU-Wirtschaft 2022 um 2,7 Prozent und 2023 um 2,3 Prozent wachsen werde, teilte die Brüsseler Behörde am Montag mit. Gegenüber der Winterprognose wurde die erwartete Wachstumsrate für das Jahr 2022 um 1,3 Prozentpunkte und für das Jahr 2023 um 0,5 Prozentpunkte gesenkt.
Hauptgrund für das geringere Wachstum seien die hohen Energiepreise, so die EU-Kommission. Mit Blick auf die Inflation im Euroraum erwartet die Brüsseler Behörde für 2022 einen Wert von 6,1 Prozent, bevor sie 2023 auf 2,7 Prozent sinken soll. Für das Jahr 2022 insgesamt bedeutet dies eine deutliche Aufwärtskorrektur im Vergleich zur Winterprognose 2022 (3,5 Prozent).
Die Inflation werde voraussichtlich im zweiten Quartal dieses Jahres mit 6,9 Prozent ihren Höchststand erreichen und danach allmählich zurückgehen, hieß es. Für die EU werde ein Anstieg der Inflation von 2,9 Prozent im Jahr 2021 auf 6,8 Prozent im Jahr 2022 und ein Rückgang auf 3,2 Prozent im Jahr 2023 erwartet. Die durchschnittliche Kerninflation werde den Projektionen zufolge sowohl in der EU als auch im Euroraum in den Jahren 2022 und 2023 über 3 Prozent liegen.