Der frühere US-Präsident Donald John Trump sicherte sich für den Aufbau seiner Plattform Truth Social die Unterstützung unbekannter Investoren.
Trump hat sich offenbar eine Milliarde US-Dollar für die Finanzierung seines sozialen Netzwerks Truth Social gesichert. Sein neu ins Leben gerufenes Unternehmen Trump Media & Technology Group (TMTG) bezieht einer Mitteilung nach finanzielle Hilfen von der Digital World Acquisition Corp. (DWAC). Die geldlichen Bezüge stammen von einer heterogenen Gruppe institutioneller Geldgeber, hieß es in der Mitteilung vom 4. Dezember 2021. Die Investorenfirma ist ein sogenannter SPAC (Special Purpose Acquisition Company). Dieses ist ein börsennotiertes Mantelunternehmen ohne Geschäftsbetrieb. Die Finanzierung von Truth Social spielt sich wie üblich über eine sogenannte PIPE (Private Investment in Public Equity) ab. Hierbei werden Aktien eines börsengehandelten Unternehmen einer Gruppe von Investoren zum Kauf angeboten, um zusätzliches Geld für den Kauf des Mantelinhalts zu bekommen, wenn die vorhandenen Mittel nicht genügen.
Im September 2021 ging Digital World an die Börse und hatte konnte zu Beginn 239 Millionen US-Dollar Kapital vorweisen. Nach der Ankündigung, mit TMTG zu vereinigen, ließ den Börsenkurs um mehr als das Zehnfache ansteigen. Experten vermuten, das Unternehmen habe gegen die Börsenregeln verstoßen, da Firmenchef Patrick Orlando bereits im Frühjahr mit Trump über den Zusammenschluss gesprochen haben soll. Das wurde vor dem Gang an die Börse nicht erwähnt. Nach dem beide Unternehmen zusammenschlossen, wird nur noch Trumps Firma an der Börse gehandelt. Die britische Tageszeitung Guardian zufolge soll Trump bei einem erfolgreichen Ergebnis der Firmen sehr viele Millionen an Bonusaktien erhalten, was einen Buchwert in Milliardenhöhe ergibt und mächtig Eindruck machen könnte.
Vor dem offiziellen Starttermin jedoch verschafften sich Hacker und Angreifer, , Zugang zu dem noch nicht veröffentlichten Netzwerk zu verschaffen. Technisch scheint das soziale Netzwerk auf der frei erhältlichen Software Mastodon aufzubauen. Der Code von Mastodon steht jedoch unter der AGPLv3. Das heißt, auch Betreiber der Webseiten von Instanzen, die den Code nutzen, müssen diesen wieder bekannt geben. Im Fall von Trumps sozialem Netzwerk ist dies aber nicht passiert. Genauer gesagt wird dort der vermeintlich eigene Code sogar als herstellerspezifisch darstellt.