Der Fall des damals 17-jährigen Schützen von Kenosha zeigt, wie viele Amerikaner ihr eigenes Justizsystem in Frage stellen. Das ist sehr besorgniserregend.
Die Geschworenen in Kenosha erklärten nach einem dramatischen Prozess und mehr als 24-stündigen Beratungen den 18-jährigen Kyle Rittenhouse für unschuldig. Das Gericht wertete die Tat des jungen Mannes als Selbstverteidigung. Der heute 18-Jährige habe sich zur Tat selbst verteidigt, als er vor mehr als einem Jahr in Kenosha/Wisconsin bei einer Demonstration gegen Antirassismus-zwei Männer erschoss und einen weiteren schwer verletzte. Viele amerikanische Bürger sind entsetzt und sehen dieses juristische Urteil als weitere Entscheidung, die „white supremacy“, die Überlegenheit der Weißen, zu verstärken. Ein womöglicher Beleg für ein kaputtes Rechtssystem? Andere dagegen sehen diese gefühllose Tat, bei der ein Weißer zwei Weiße getötet habe, habe nichts mit Rassismus zu tun.
Die Bevölkerung in Kenohsa fürchtet nun hinsichtlich dieser Missstände mit weiteren heftigen Krawallen. Doch das werden die nächsten Stunden zeigen. Der Schock von den Polizeischüssen auf den Afroamerikaner Jacob Blake im vergangenen Jahr säße noch tief.