Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihren Leitzins auf eine Spanne von 3,75 bis 4,0 Prozent gesenkt. Das teilte die Zentralbank am Mittwoch mit.
Die Entscheidung war im Vorfeld erwartet worden, fiel jedoch nicht einstimmig. Während zehn Notenbanker sich für den Schritt aussprachen, darunter Fed-Chef Jerome Powell, gab es zwei Gegenstimmen: Stephen Miran sprach sich für einen größeren Zinsschritt von 50 Basispunkten aus und Jeffrey Schmid wollte eine Zinspause einlegen.
Jüngste Indikatoren deuteten darauf hin, dass sich die Wirtschaftstätigkeit in moderatem Tempo ausgeweitet habe, erklärte die US-Notenbank. Der Beschäftigungszuwachs habe sich in diesem Jahr verlangsamt. Die Arbeitslosenquote sei leicht gestiegen, blieb aber bis August auf einem niedrigen Niveau, hieß es weiter. Die jüngsten Indikatoren stünden im Einklang mit diesen Entwicklungen. Die Inflation sei seit Jahresbeginn gestiegen und bleibe weiterhin etwas erhöht.
Erneut hieß es, dass man bereit sei, den geldpolitischen Kurs anzupassen, „wenn Risiken auftauchen, die das Erreichen der Ziele des Ausschusses behindern könnten“. Dabei werde man „ein breites Spektrum von Informationen berücksichtigen, darunter Messwerte zur Arbeitsmarktlage, zum Inflationsdruck und zu den Inflationserwartungen“.
Von hohen Zinsen erwarten sich die Notenbanker typischerweise eine Senkung der allgemeinen Teuerung. Diese sind aber schlecht für die Aktienmärkte und für wirtschaftliche Investitionen. Zu niedrige Zinsen dagegen könnten die Inflation anfeuern.



