Forscher skizzieren mögliche globale Wasserstoffwirtschaft

Forscher skizzieren mögliche globale Wasserstoffwirtschaft

Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen haben in einer dreijährigen Studie Modelle für eine künftige globale Wasserstoffwirtschaft entwickelt. Wie die Hochschulen am Dienstag mitteilten, zeigt das Energiesystemmodell, dass die Kontinente bei der Wasserstoffproduktion weitgehend unabhängig voneinander agieren könnten. Eine Ausnahme bilde Europa, das größere Mengen aus Nordafrika importieren würde.

Der Transport innerhalb der Kontinente soll demnach vorwiegend über Pipelines erfolgen, während Schiffe nur in geringem Umfang zum Einsatz kommen. Die Kosten für Wasserstoff in Europa könnten sich 2040 auf durchschnittlich 110 Euro pro Megawattstunde belaufen. In Südamerika wären die Produktionskosten mit etwa 80 Euro zwar niedriger, doch der Transport wäre unwirtschaftlich. Dort könnte stattdessen die Produktion von Derivaten sinnvoll sein.

Das entwickelte Modell wird als Open Source zur Verfügung gestellt, damit andere Forscher die Ergebnisse überprüfen und eigene Untersuchungen durchführen können. Die Wissenschaftler teilten mit, dass das Modell künftig als Werkzeug für politische und wirtschaftliche Entscheidungen dienen soll.