Dax legt geringfügig zu – Freude über US-Inflationsdaten verflogen

Dax legt geringfügig zu - Freude über US-Inflationsdaten verflogen

Zum Wochenausklang hat der Dax geringfügig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.240 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Der Dax schankte im Tagesverlauf um den Vortagesschluss herum.

„Die Freude über die besser als erwarteten Inflationsdaten aus den USA ist am deutschen Aktienmarkt schnell wieder verflogen“, kommentierte Christine Romar, Head of Europe von CMC Markets, den Handelstag. „Die Preise sind im September mit drei Prozent sowohl in der Kernrate als auch in der Gesamtinflation weniger stark gestiegen als vom Markt erwartet. Da allerdings im Vorfeld der durch den Shutdown verspäteten Daten die nächsten zwei von vielen bereits drei Zinssenkungen der US-Notenbank eingepreist wurden, blieb das positive Überraschungspotenzial entsprechend begrenzt. Zur Stunde können die Aktienindizes an der Wall Street ihre Gewinne zumindest noch halten“, erklärte Romar.

„Bleibt das so, könnte auch der Dax nach der Verschnaufpause mit dem nötigen Rückenwind aus New York in der kommenden Woche einen nächsten kräftigen Schluck aus der Pulle nehmen und sich in Richtung Allzeithoch aufmachen. In diesem Fall hätten die Anleger auch den zweiten saisonal schwächeren Börsenmonat unbeschadet überstanden und könnten sich auf die Jahresendrallye konzentrieren“, so die Analystin.

„Auf diesem Weg hält der Terminkalender allerdings noch einige Hürden in der kommenden Woche parat. So berichten am Mittwoch und Donnerstag mit Microsoft, Meta, Alphabet, Apple und Amazon fünf der größten US-Technologieunternehmen, die mit ihren Zahlen und Ausblicken nicht nur ihre Aktien selbst, sondern wegen ihres Gewichts auch die entsprechenden Indizes in Wallung versetzen können“, erläuterte Romar. „Nach den zwar nicht schlechten, aber für die erfolgsverwöhnten Anleger auch nicht überzeugenden Bilanzen von Netflix, Tesla und SAP in dieser Woche könnte in der ersten Wochenhälfte deshalb noch Vorsicht und Zurückhaltung angesagt sein.“

Bis kurz vor Handelsschluss rangierten die Aktien von Siemens Energy mit klarem Vorsprung an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Dahinter folgten die Papiere von Heidelberg Materials, Siemens und der Commerzbank. Das Schlusslicht bildeten die SAP-Aktien.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 32 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,62 US-Dollar, das waren 63 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1633 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8596 Euro zu haben.