Der Dax hat sich am Montag nach einem bereits freundlichen Start in den Handelstag bis zum Mittag im grünen Bereich gehalten. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.935 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Commerzbank, Siemens Energy und die Münchener Rück, am Ende Merck, Porsche und Sartorius.
„Die Verhandlungen über die US-Strafzölle sollen nach einer Social-Media-Nachricht des US-Präsidenten bis zum 1. August aufgeschoben werden“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Die USA wollten den Handelspartnern erneut Zeit geben, um in Verhandlungen mit ihnen gehen zu können. „Der europäische Finanzmarkt reagiert zunächst positiv auf die Nachricht, dennoch zeigt dieses Vorgehen, wie schwierig und langwierig sich die Verhandlungen hinziehen können.“
Es werde Strafzölle geben, das lasse sich bereits jetzt ableiten, doch die absolute Höhe und Abdeckungen seien derzeit weiterhin unklar, so Lipkow. „Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind hinter den Erwartungen der Marktteilnehmer geblieben. Lediglich die Erzeugerpreise in der EWU sind so stark gefallen, wie es im Vorfeld erwartet wurde.“ Die Nervosität werde in den Finanzmärkten bleiben.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1730 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8525 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 68,73 US-Dollar; das waren 43 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.