SPD-Linke will gegen höheren Preis für Deutschlandticket kämpfen

Die Parlamentarische Linken (PL) in der SPD-Bundestagsfraktion will einen Preisanstieg beim Deutschlandticket verhindern. „Aktuell verfügen mehr als elf Millionen Menschen über ein Deutschlandticket – kein anderes Projekt, das wir diese Legislatur auf den Weg gebracht haben, erreicht so viele Menschen“, heißt es in einem Positionspapier der Parteiströmung, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten. „Daraus lässt sich ein klarer politischer Auftrag zum Erhalt des Tickets erkennen.“

Die Verkehrsminister der Länder hatten am Montag bei ihrer Sonderkonferenz beschlossen, dass die Kunden ab 2025 mehr für das 49-Euro-Ticket zahlen müssen, die genaue Höhe ist aber noch offen. Die wiederkehrende Debatte um den Preis des Tickets, schüre Unsicherheiten und schrecke Kunden vom Kauf ab, kritisierte die Parlamentarische Linke. Der aktuelle Preis sei für viele Menschen im Land bereits eine große Summe.

„Gegen Vorstöße von Regierungs- oder Länderseite, das Ticket teurer werden zu lassen, müssen wir uns entschieden zur Wehr setzen – hier muss es andere Finanzierungswege geben“, fordern die SPD-Linken. Zudem müsse es ein bundeseinheitliches, ermäßigtes Deutschlandticket etwa für Senioren, junge Menschen und Bürgergeldempfänger geben.

Die Linken in der SPD-Bundestagsfraktion erkennen in dem Ticket und dem Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein Thema, das die Sozialdemokraten vor dem Jahr der Bundestagswahl besetzen müssten. „Die SPD braucht mehr verkehrspolitisches Profil“, fordern die Verfasser des Positionspapiers, die beiden Bundestagsabgeordneten Martin Kröber und Mathias Stein. „Gerade im Bereich des ÖPNV können verkehrspolitische Antworten auf die sozialen Fragen von heute und morgen gefunden werden.“ Ausdrücklich heißt es in dem Papier: „Wir sind die Partei, die das Deutschlandticket mit Nachdruck eingeführt hat und halten wird.“

Foto: Deutschlandticket (Archiv) [dts]

 

Previous Post

Malu Dreyer rät SPD zu stärkerer Darstellung ihrer Erfolge

Next Post

Bundesregierung will Fußverkehr stärken

Related Posts