In einer Ausbildungsstätte für künftige Finanzbeamte und Rechtspfleger des Landes Hessen sollen während einer Feier des Abschlussjahrgangs rechtsextreme und rassistische Gesänge angestimmt worden sein. Das berichtet der „Spiegel“.
Demnach habe eine Gruppe aus dem Teilnehmerkreis Parolen wie „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus“ gegrölt, berichten Studierende des hessischen „Studienzentrums der Finanzverwaltung und Justiz“, einer Hochschule für angehende Landesbedienstete in Rotenburg an der Fulda. Die Schulleitung bestätigte gegenüber dem Magazin, dass sie nach der Feier vom 23. Januar über die Vorwürfe informiert worden sei und die Polizei eingeschaltet habe.
Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Nach Angaben der Studierenden seien die Gesänge in der Menge der rund 100 Feiernden „deutlich zu hören gewesen“. Studierende mit Migrationshintergrund seien verunsichert und eingeschüchtert.
„Sollten sich die Verdachtsmomente erhärten, wird die Verwaltung darauf umgehend und konsequent mit dienstrechtlichen Maßnahmen reagieren“, erklärte der hessische Finanzminister Alexander Lorz (CDU).
Foto: Studenten in einer Bibliothek (Archiv) [dts]