Der Historiker Götz Aly hat die internationale Sektion der Klimaschutzbewegung Fridays for Future attackiert und ihrer Gründerin Greta Thunberg Tendenzen zum Antisemitismus vorgeworfen. „Wenn sich hoch privilegierte europäische Klimaaktivisten mit den Völkern der armen Länder identifizieren, fühlen sie sich auf der besseren Seite“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Online).
„So entsteht einerseits Dünkel, andererseits neigen diese Aktivisten dazu, zum Beispiel antikolonialistisch verbrämten Antisemitismus als berechtigt anzusehen, so wie es Greta Thunberg nun schon zum zweiten Mal gemacht hat.“ Die Welt werde davon nicht automatisch besser, so Aly. „Die meisten Klimaaktivisten hierzulande leben genauso gut und verschwenderisch wie wir alle. Sie versuchen aber, sich durch die Solidarisierung mit den Klima-Opfern im globalen Süden eine Haltung anzueignen, die ihren eigenen Lebensstandard überdeckt, ohne dass sie ihren Lebensstil wirklich ändern würden.“
Foto: Greta Thunberg (Archiv) [dts]