Die Bundesregierung will die Sicherheitsstandards bei Asylverfahren wegen Überlastung der Verwaltung senken. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf eine entsprechende E-Mail des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf).
Danach sollen Ausweisprüfungen, Sprachchecks, Registerabfragen seltener vorgenommen werden. Ebenso soll auf Reisewegsbefragungen und Bildungsstatistiken weitgehend verzichtet werden. „Diese Maßnahmen gelten vorübergehend, jedoch bis auf Weiteres“, zitiert die „Bild“ aus der E-Mail des Bamf. Sie wurden auf einer gemeinsamen „Lagebildklausur“ des Bundesinnenministeriums und des Bamf abgestimmt und gebilligt.
Eine Sprecherin von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) bestätigte: „Das Bamf setzt in Abstimmung mit dem BMI Maßnahmen zur Beschleunigung der Asylverfahren um.“ Die Sicherheit habe „weiterhin hohe Priorität“. In diesem Jahr werden schätzungsweise 300.000 Asylbewerber nach Deutschland kommen.
Foto: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Archiv) [dts]