Die von der Ampelkoalition geplante Lockerung im Umgang mit Cannabis wird von einer Mehrheit der Deutschen weiterhin abgelehnt. Laut einer Forsa-Umfrage für den „Stern“ sind 52 Prozent der Bürger gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung, der im Herbst im Bundestag beraten werden soll.
Er sieht vor, Erwachsenen den Besitz von 25 Gramm Cannabis für den privaten Konsum sowie den Anbau von bis zu drei Hanfpflanzen für den Eigengebrauch zu erlauben. Auch nicht-gewerbliche Anbauvereinigungen sollen künftig möglich sein. Für Jugendliche dagegen bleibt der Konsum der Droge verboten. Das Vorhaben wird in den verschiedenen politischen Lagern unterschiedlich bewertet: Bei Anhängern der Grünen trifft es auf breite Unterstützung – laut Umfrage sprechen sie sich zu 71 Prozent für das neue Gesetz aus; von den Wählern der FDP sind 51 Prozent für die geplante Teil-Legalisierung, von jenen der SPD 46 Prozent. Die Anhänger der Oppositionsparteien dagegen lehnen das Gesetzesvorhaben mit großer Mehrheit ab: So sagen 71 Prozent der Wähler von CDU/CSU nein zur Legalisierung von Cannabis; bei den AfD-Wählern sind es 67 Prozent. Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Geschlechtern: 48 Prozent der Männer, aber nur 40 Prozent der Frauen befürworten den Gesetzentwurf. Die Daten wurden am 17. und 18. August erhoben. Datenbasis: 1.002 Befragte.
Foto: Karl Lauterbach bei der Vorstellung der Cannabis-Pläne im August 2023 [dts]