Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) fordert staatlich geförderte Anlagemodelle für Geringverdiener. Auch sie sollten „künftig die Möglichkeit haben, sich etwas anzusparen und anzulegen“, sagte Spahn dem „Tagesspiegel“.
„Dafür gibt es kluge Modelle, die schon ab zehn Euro im Monat funktionieren. Beispielsweise über einen staatlich geförderten Fonds, bei dem kleine Einzahlungen stärker gefördert werden als größere.“ Damit könnten auch Kleinverdiener am Gewinn deutscher Dax-Unternehmen teilhaben. „Das Verrückte ist doch, dass der kanadische Lehrerpensionsfonds oder der katarische Scheich über ihre Geldanlagen aktuell mehr vom Erfolg deutscher Unternehmen profitieren als deutsche Rentner oder Arbeitnehmer.“ Spahn hielte es zudem für sinnvoll, wenn der Staat für jedes Neugeborene 10.000 Euro anlegt und dann die Summe mit den erzielten Gewinnen zum 18. Lebensjahr auszahlt. „So startet erstens jeder mit einem eigenen kleinen Vermögen ins Erwachsenenleben und zweitens wird der Sinn für Kapitalanlagen geschärft.“ Die CDU arbeitet derzeit an ihrem neuen Grundsatzprogramm. Spahn ist Vorsitzender der Fachkommission, die sich mit dem Thema Wohlstand auseinandersetzt.
Foto: Menschen in einer Fußgängerzone [dts]