Diese Kryptowährungen sind eine umweltfreundliche Investition

Erst kürzlich erließ der US-Bundesstaat New York ein Verbot des Minings von Kryptowährungen. Genauer sind die Abgase verboten, welche das Proof of Work Mining ausstößt. Für zwei Jahre soll das Gesetz zunächst gelten, trotz den Bemühungen der Krypto-Lobby. Auch in unseren Breiten ist ein Verbot des Krypto-Minings nicht unmöglich. Zwar ist der Spielraum der Behörden und Regulatoren begrenzt, doch es stellt sich die Frage, welche umweltfreundlichen Alternativen es gibt. Nicht nur wegen eines Verbotes, viele Investoren haben ihr Umweltbewusstsein entdeckt und wollen direkt in Kryptowährungen investieren, die kaum Energie verbrauchen oder gar der Umwelt etwas Gutes tun.

Proof of Work: Warum der hohe Stromverbrauch?

Der Proof of Work, der sogenannte „Arbeitsnachweis“, schützt das Netzwerk von Bitcoin und anderer PoW Kryptowährungen. Er garantiert ebenfalls die Dezentralität dieser Netzwerke, indem er die Verifikation von Transaktionen in die Hände der Miner legt, welche sich über den gesamten Erdball verteilen. Der hohe Energieverbrauch macht es für einzelne Akteure unmöglich, das gesamte Netzwerk zu kontrollieren und für die eigenen Zwecke zu missbrauchen. Dafür verbraucht das Netzwerk jedoch hohe Mengen an Strom.

Seit Jahren gibt es Debatten darüber, wie grün der Stromverbrauch von Bitcoin tatsächlich ist. Die Miner zieht es zum günstigsten Strom und dieser ist häufig dort zu finden, wo regenerative Energiequellen diesen nicht lagern können. Das sagen zumindest die Befürworter. Dennoch gibt es ein wachsendes Bewusstsein innerhalb der Krypto-Community und bei Investoren, auf weniger energieintensive Kryptowährungen zu setzen.

Proof of Stake: Die umweltfreundliche Alternative?

Als Gegenargument halten die Kritiker der Bitcoin den Konsensmechanismus Proof of Stake entgegen. Beim Proof of Stake entscheidet nicht das aufwendige Mining-Verfahren darüber, wer den nächsten Block verifizieren darf. Stattdessen ist es der Stake, eine gewisse Menge an Kryptowährungen. Je höher der Stake, desto höher die Chance, dass dessen Stakeholder ausgewählt wird. Als Belohnung für seine Dienste erhält der Stakeholder dann den Block Reward, eine Belohnung in Form derselben Kryptowährung. Dabei kommen komplexe Zufallsverfahren zum Einsatz. Ein häufiger Kritikpunkt ist die hohe Zentralisierungstendenz des PoS-Verfahrens. Fakt ist allerdings, dass dieses Verfahren kaum Strom verbraucht. Ethereum konnte nach dem Wechsel von Proof of Work zu Proof of Stake seinen Stromverbrauch um 99 % senken.

Demnach könnte jede Kryptowährung, welche bereits Proof of Stake verwendet, als eine umweltfreundliche Alternative zu Bitcoin und anderen PoW-Kryptos gelten. Der Energieaufwand des PoS ist gering, die Menge an benötigter Hardware überschaubar. Validatoren benötigen häufig eine Full-Node, gleichzeitig sind viele Stakeholder in Staking Pools organisiert und beteiligen sich nicht aktiv am Validierungsverfahren.

Umweltfreundliches Mining – gibt es das?

Abgesehen von den PoS-Kryptowährungen gibt es noch Coins, welche auf den Proof of Work setzen, gleichzeitig aber weniger Energie verbrauchen. Zumeist kommen keine rechenintensiven ASICs zum Einsatz, sondern die Coins lassen sich noch ganz klassisch mit GPUs und CPUs schürfen. Allerdings ist deren Stromverbrauch noch immer unweit größer als bei den PoS-Chains. Selbst mit weniger leistungsstarker Hardware verbrauchen diese Kryptowährungen weiterhin viel Energie.

Gleichzeitig gibt es Bemühungen, das Mining von Bitcoin und anderen PoW-Kryptowährungen grüner zu gestalten. Indem die Miner regenerative Energien nutzen, die sich aufgrund fehlender Kapazitäten nicht speichern lassen, leisten sie einen Teil zum Ausbau von Wasser-, Wind- und Sonnenkraft. Zudem gibt es Initiativen, das Mining ans sogenannte „Gas Flaring“ anzuschließen. Beim Gas Flaring bläst die Ölindustrie Gas in die Atmosphäre. Jedes Jahr gelangen somit 400 Millionen Tonnen an CO2 und andere Schadstoffe in die Luft. Jedoch lässt sich, wie der Ölriese Exxon gerade erprobt, dieses Gas auch zur Erzeugung von Strom einsetzen, welches wiederum für das Mining von Bitcoin verwendet werden kann.

In diese umweltfreundlichen Kryptowährungen lohnt sich eine Investition

Bis das umweltfreundliche Mining jedoch die Norm wird, sind die Proof of Stake Kryptowährungen noch immer die bessere Alternative für umweltfreundliche Investitionen. PoS Chains gibt es viele, darunter Ethereum (ETH), Cardano (ADA), Binance Chain (BNB), Polygon (MATIC) oder Polkadot (DOT). Andere Kryptowährungen setzen weder auf das Mining noch auf den Proof of Stake, wie etwa Ripple (XRP) oder Solana (SOL).

Wer sich fragt, wo sich solche Kryptowährungen kaufen lassen, der braucht nicht lange zu suchen. Viele der oben genannten Kryptowährungen sind bekannt und bei Investoren beliebt. Sie lassen sich auf vielen der größten Exchanges und Krypto Börsen kaufen. Dank Proof of Stake wird der meiste Strom beim Kaufvorgang von den Börsen und Exchanges selbst verbraucht, welche den Vorgang intern verarbeiten müssen. Decentralized Exchanges (DEX), welche ebenfalls auf PoS-Blockchains aufbauen, verbrauchen dagegen noch weniger Energie. Das „Decentralized Finance“ (DeFi) kommt ohne Büros, ohne Niederlassungen, Bürokratie und Papierkram aus. Dafür ist der Handel auf DeFi-Plattformen kaum reguliert und birgt seine eigenen Risiken. Zudem sind DeFi-Plattformen und ihre Handelsinstrumente wesentlich komplizierter.

Wer umweltfreundlich und CO2-neutral Werte und Reichtum aufbauen will, der kann sich Kryptowährungen wie Etherum oder Cardano schlicht kaufen und diese halten. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich am Proof of Stake zu beteiligen und dadurch passiv mitzuverdienen.

Previous Post

Wohnungswirtschaft erklärt Neubau-Ziel der Ampel für gescheitert

Next Post

Mediziner warnen vor Verschärfung der Infektionslage bei Kindern

Related Posts