Neuer Vorschlag: Vermieter sollen über Gaspreise informieren müssen

Um Mietern eine bessere Vorbereitung auf steigende Gaspreise zu ermöglichen, fordert Lukas Köhler, stellvertretender Chef der FDP-Fraktion im Bundestag, eine Pflicht für Vermieter, Preisinformationen weiterzugeben. „Da Mieter im Gegensatz zu den Vermietern nicht von den Versorgern über steigende Gaspreise informiert werden, könnte die Nebenkostenabrechnung für viele ein böses Erwachen bedeuten“, sagte Köhler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

„Um das zu verhindern, könnten Vermieter verpflichtet werden, die Information über veränderte Gaspreise an die Mieter weiterzuleiten.“ Auf diese Weise, erklärte Köhler, könne sich jeder selbst ausrechnen, mit welchen Zusatzkosten bei gleichbleibendem Heizverhalten zu rechnen ist. Um den zusätzlichen Aufwand für die Vermieter möglichst gering zu halten, sollte die Informationspflicht unbürokratisch und formlos ausgestaltet werden, sagte der FDP-Politiker. „Letztlich profitieren beide Parteien, wenn sich die Mieter rechtzeitig auf steigende Nebenkosten vorbereiten können und sich die Gefahr für die Vermieter verringert, zunächst auf den Kosten sitzenzubleiben, weil die Mieter ihre Nebenkosten nicht pünktlich bezahlen können“, sagte Köhler weiter. Außerdem würden hohe Preise vor allem dann einen Anreiz bieten, Gas einzusparen, wenn sie bekannt seien. „Transparente Preise würden daher sicherlich mehr zu einem sinkenden Gasverbrauch beitragen, als alle Appelle und gut gemeinten Ratschläge.“ Vermieter in angespannten Wohnungsmärkten könnten allerdings auch gerade darauf spekulieren, Mieter mit alten und günstigen Mietverträgen loszuwerden, wenn auf einen Schlag eine hohe Nebenkostennachforderung kommt, die nicht aufgebracht werden kann.

Foto: Gas-Anschluss (dts)

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