Drei Viertel würden Übergewinnsteuer für Unternehmen unterstützen

Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet die Einführung einer so genannten Übergewinnsteuer. 76 Prozent halten eine solche zusätzliche Steuer für Unternehmen, die in der Krise außergewöhnlich hohe Gewinne erzielen, für richtig, ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-„Deutschlandtrend“.

Jeder Fünfte (19 Prozent) hält sie demnach für falsch. Deutliche Zustimmung für diese diskutierte Maßnahme gibt es sowohl unter den Anhängern der SPD (88 Prozent) als auch der Grünen (84 Prozent), der Union (76 Prozent) sowie der AfD (75 Prozent). Auch die FDP-Anhänger befürworten die Einführung einer Übergewinnsteuer mit leichter Mehrheit: 58 Prozent von ihnen fänden diese Maßnahme richtig, 38 Prozent hingegen falsch. Grundsätzlich spricht sich eine Mehrheit der Deutschen dafür aus, dass künftige Entlastungen angesichts steigender Lebenshaltungskosten und Energiepreise nur Bürgern mit niedrigem Einkommen zugutekommen sollten. 56 Prozent halten das für den richtigen Weg. 41 Prozent hingegen sind der Meinung, Entlastungen sollten für alle gelten. In der Frage, wie staatliche Entlastungsmaßnahmen finanziert werden sollten, sprechen sich 46 Prozent dafür aus, dass der Staat zu diesem Zwecke höhere Schulden aufnimmt. 36 Prozent sind stattdessen der Meinung, Entlastungen sollten durch Steuererhöhungen finanziert werden. Für die Erhebung befragte Infratest insgesamt 1.313 Personen vom 1. bis 3. August 2022.

Foto: Finanzamt (dts)

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