Auch drei Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Mehrheit der Bundesländer nach Angaben des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Geld für den Kauf von Luftfiltern an deutschen Schulen nicht abgerufen. „Nur wenige Bundesländer haben in der Corona-Pandemie flächendeckend in Luftfilter investiert“, sagte VBE-Bundeschef Udo Beckmann der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).
„Das ist ein weiteres Versäumnis, dass sich jetzt doppelt rächt und das wieder die Kinder und Jugendlichen und das Fachpersonal in den Bildungseinrichtungen vor Ort trifft, wenn etwa das vorgegebene Lüften in Schulen alle 20 Minuten die einzige Lösung bleibt, was wiederum die Heizkosten zusätzlich treibt.“ Hinzu komme, dass viele Gebäude seit Jahren marode und energieineffizient seien. Beckmann bezifferte den Investitionsstau an deutschen Schulen nach einer Berechnung der Kreditanstalt für Wiederaufbau auf insgesamt rund 50 Milliarden Euro. Dennoch kommen für Beckmann Schul- und Kitaschließungen nicht infrage: „Es ist klar und daran darf auch nicht gerüttelt werden, dass Schulen prioritär behandelt werden müssen, wenn es um die Zuteilung von Gas geht.“
Für Kitas müsse Ähnliches gelten. „Wer Präsenzunterricht und offene Kitas sicherstellen will, muss Lösungen hierfür finden und das ist die Aufgabe der Politik“, forderte der Bundesvorsitzende.
Foto: Gang in einer Schule (dts)