Wiesbaden – Die deutschen Exporte sind im Mai 2022 gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent gesunken. Die Importe legten um 2,7 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse am Montag mit.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Exporte um 11,7 Prozent und die Importe um 27,8 Prozent. Die Exporte nach Russland stiegen gegenüber April um 29,4 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro, nachdem sie im März um fast 60 Prozent gegenüber Februar und im April um 9,9 Prozent gegenüber März eingebrochen waren. Gegenüber dem Vorjahresmonat lagen sie im Mai um 54,6 Prozent niedriger. Die Importe aus Russland gingen gegenüber April 2022 um 9,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zurück. Insgesamt wurden im Mai 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 125,8 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 126,7 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem negativen Saldo von 1,0 Milliarden Euro ab. Im April hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik bei +3,1 Milliarden Euro gelegen, im Mai 2021 bei +13,4 Milliarden Euro. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im Mai 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 67,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 61,8 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber April sanken die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 2,8 Prozent, die Importe aus diesen Staaten stiegen um 2,5 Prozent. In die Staaten der Eurozone wurden Waren im Wert von 46,8 Milliarden Euro (-2,8 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 42,5 Milliarden Euro (+1,6 Prozent) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden Waren im Wert von 20,6 Milliarden Euro (-2,9 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 19,3 Milliarden Euro (+4,7 Prozent) von dort importiert. In Drittstaaten wurden unterdessen im Mai 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 65,0 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert, so die Statistiker weiter. Gegenüber April nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 2,3 Prozent und die Importe von dort um 2,9 Prozent zu. Die meisten deutschen Exporte gingen im fünften Monat des Jahres in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 5,7 Prozent mehr Waren exportiert als im April. Damit stiegen die Exporte in die USA auf einen Wert von 13,4 Milliarden Euro. Die Exporte nach China stiegen um 0,5 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro und die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken um 2,5 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Die meisten Importe kamen im Mai aus China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 18,0 Milliarden Euro eingeführt, das waren 1,6 Prozent weniger als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 9,7 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 2,0 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro ab.
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