Berlin – Die deutschen Schul- und Kitacaterer fordern eine Preiserhöhung auf ihre Mahlzeiten. Grund seien die sehr stark gestiegenen Großhandelspreise, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands, Ralf Blauert, dem RBB. Die Lebensmittel seien im Einkauf zwischen 30 und 60 Prozent teurer geworden.
Ein solcher Preisauftrieb sei nicht vorhersehbar gewesen, weshalb die laufenden Verträge mit den öffentlichen Auftraggebern angepasst werden müssten. Dies sei gesetzlich möglich, so Blauert. Auf einem Treffen des Verbands deutscher Schul- und Kitacaterer im brandenburgischen Wildau (Dahme-Spreewald) verständigten sich die Mitglieder darauf, dass eine Erhöhung mindestens zwischen 15 und 30 Prozent liegen müsste. Auf eine konkrete Zahl habe man sich aber nicht festgelegt, so der Vorstandsvorsitzende. In Berlin gibt es schätzungsweise 40, in Brandenburg rund 110 Anbieter von Schul- und Kitaessen. Während es in Berlin mit 4,36 Euro einen Fixpreis für ein Schulessen gibt, müssen die Caterer in anderen Bundesländern ihre Verträge einzeln mit den Kommunen verhandeln. Berlin sei deshalb „das beste Vorbild“, so Blauert. Der Bundesverband wünscht sich eine bundesweit einheitliche Regelung. Die „Generalforderung“ seines Verbandes sei ein kostenloses Schulessen für alle. Dies sei jedoch ein langer Weg, sagte der Vorsitzende. In einem ersten Schritt sollte die noch bis Ende des Jahres von 19 auf sieben Prozent reduzierte Steuer auf Schulessen verstetigt werden.
Foto: Kunde in einer Mensa (dts)