Habeck setzt Länder bei Windkraftausbau unter Druck

Berlin – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Bundesländer dazu aufgerufen, mehr Flächen für Windräder auszuweisen als bisher zugesagt. „Da kann man nicht zufrieden sein“, sagte Habeck am Dienstag dem Fernsehsender RTL. Der Ausbau der erneuerbaren Energie sei nicht nur im Kampf gegen den Klimawandel wichtig, sondern auch mit Blick auf die Energiepreise.

Es gebe Staaten, die deutlich weiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien seien und zugleich eine niedrigere Inflation hätten. „Weil die hohen Preise, die wir im Moment zu tragen haben, im Wesentlichen durch die fossilen Energien entstehen.“ Habeck sieht großen Nachholbedarf in Deutschland. „Wir fangen im Minus an, wir sind in der Defensive.“ Verbesserungen seien aber möglich. „Jetzt ziehen wir es durch.“ Der Minister zeigte sich zuversichtlich, bis zu den Sommerferien Änderungen im Naturschutzrecht und beim Windkraftausbau voranzubringen. „Das ist alles jetzt dabei, aufs Gleis gesetzt zu werden.“ Er stellte eine zügige gesetzliche Verankerung des 2-Prozent-Flächen-Ziels in Aussicht. Der Ausbau von Windkraft solle mit den Bundesländern gemeinsam und solidarisch getragen werden. Ab 2023 könne man dann „wirklich loslegen“.

Foto: Windräder (dts)

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