Gründung

Mehr Gründungen größerer Betriebe im ersten Quartal

Im ersten Quartal 2022 sind in Deutschland gut 35.000 Betriebe gegründet worden, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen.

Das waren 2,7 Prozent mehr als im noch von der Coronakrise geprägten Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Auch gegenüber dem Vorkrisenniveau (erstes Quartal 2019) hat sich die Zahl der Gründungen mit +0,5 Prozent leicht erhöht.

Wie bei den größeren Unternehmen lag auch die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen im ersten Quartal 2022 mit rund 36.700 um 3,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau des ersten Quartals 2019 sank die Zahl der Neugründungen kleiner Unternehmen um 22,0 Prozent. Die Zahl der neu gegründeten Nebenerwerbsbetriebe sank im ersten Quartal 2022 um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf rund 85.500. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen ging um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf rund 192.100 zurück.

Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen, Umwandlungen und Zuzüge aus anderen Meldebezirken. Die Gesamtzahl der vollständigen Gewerbeaufgaben war im ersten Quartal 2022 mit rund 121.500 um 6,2 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorkrisenniveau lag sie 12,6 Prozent niedriger.

Dieser starke Rückgang gegenüber dem ersten Quartal 2019 kann mit den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in der Coronakrise zusammenhängen, welche die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Gewerbetreibende mildern und Gewerbeaufgaben verhindern sollten, so die Statistiker. Rund 25.700 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung gaben im ersten Quartal 2022 ihr Gewerbe vollständig auf. Das waren 0,8 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Gegenüber dem Vorkrisenniveau ging die Zahl der aufgegebenen Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung um 11,4 Prozent zurück. Die Zahl der aufgegebenen Kleinunternehmen stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,8 Prozent auf rund 43.200 (-24,1 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau). Die Zahl der aufgegebenen Nebenerwerbsbetriebe stieg um 11,4 Prozent auf rund 52.600 (-1,0 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau).

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen bei den Gewerbeämtern lag im ersten Quartal 2022 mit rund 155.200 um 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei dieser Gesamtzahl handelt es sich nicht nur um Gewerbeaufgaben, sondern auch um Betriebsübergaben, Umwandlungen oder Fortzüge in andere Meldebezirke.

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