Tausende Bewohner von British Columbia mussten nach tagelangen Regenfällen ihre Häuser verlassen. Mehrere Menschen werden vermisst, viele Tiere sind tot.
In der kanadischen Provinz British Columbia herrscht nach tagelangen Regenfällen aktuell der Notstand.
Mehr als 17.000 Bürger der westlichen Provinz mussten hinsichtlich der heftigen Überschwemmungen bereits ihre Häuser verlassen, wie die Regierung am letzten Mittwoch in den Medien mitteilte. Ein weiteres Evakuierungen der Bevölkerung könnte bald folgen. Die heftigen Regengüsse hielten am Wochenende bis in den Montag hinein an. Bei einem Erdrutsch kam eine Frau ums Leben. Mehrere Menschen werden noch vermisst und müssen womöglich noch geborgen werden.
Unterdessen berichten die kanadischen Medien über Panikkäufe und leere Supermarktregale, obwohl ausdrücklich vor übertrieben-große Hamsterkäufen abgeraten wurde. Denn man sei zuversichtlich, dass die Krisensituation dabei helfen werde, Versorgungsketten schnell wiederherzustellen.
Große Teile des Straßennetzes der Region sind stillgelegt worden. Die kanadische Regierung habe der Provinz bereits Bundesmittel mit militärischer Hilfe zugesagt, auch um bei der Wiederherstellung von sauberem Trinkwasser zu unterstützen. Die lokalen Nachrichten berichteten von vielen Nutztieren, die in den Fluten ums Leben gekommen seien. Ein Mann versuchte sogar mit aller Kraft seine Kuh zu retten. Zu allem Unglück gehe den Tieren, die überlebt hätten, nun das Futter aus. Viele Tiere sind noch von den gewaltigen Wassermassen eingekesselt und warten ängstlich auf Rettung.
Die Überschwemmungen vernichteten den Grund und Boden vieler Landwirte verheerend. So soll die rund 70 Kilometer südöstlich von Vancouver gelegene Stadt Abbotsford, weitgehend unter Wasser stehen. Diese Stadt ist für einen Großteil der Milch- und Geflügelproduktion der Region verantwortlich.
Der Notstand wurde bis auf weiteres für die nächsten 14 Tage ausgerufen.