Die deutsche Bauwirtschaft hat die Politik bei ihrem Kampf gegen die Corona-Pandemie zu praktikablen Regeln gedrängt.
Der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft erklärte am Donnerstag, das Gewerbe unterstütze generell die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, da die Sicherheit für die Beschäftigten äußerst bedeutsam sei.
Was bei stationären Unternehmen funktioniere, nämlich die Kontrolle der Einhaltung der 3G-Regeln, sei bei einer nicht-ortsgebundenen Branche wie der Bauwirtschaft „fast unmöglich“. Diese Branche soll mit den Testangeboten in den Unternehmen gute Erfahrungen gemacht haben. Aus diesem Grund wird die Beibehaltung der bisherigen Maßnahmen gefordert.
Darüber hinaus wäre es „leichter“, den Impfstatus der Beschäftigten zu prüfen und dann nur noch die Ungeimpften im Blick zu haben, erklärte die Bundesvereinigung Bauwirtschaft. Das jedoch sei momentan nicht erlaubt. Außerdem sei es unklar, wie mit Beschäftigten umgegangen werden soll, die sich weder testen noch impfen lassen möchten. Der Bundestag müsse dieses Konzept während der parlamentarischen Beratungen daher „entsprechend optimieren“.
Am vergangenen Donnerstag brachte der Bundestag das Gesetz für neue Corona-Maßnahmen auf den Weg. Der Plan von SPD, Grünen und FDP setzt vor, dass bestimmte Maßnahmen wie die Maskenpflicht und Abstandsregeln auch nach Auslaufen der epidemischen Situation von nationaler Tragweite weiter gelten. Die drei Ampel-Parteien wollen in den künftigen parlamentarischen Beratungen zudem weitere Punkte einfügen – etwa die 3G-Regel am Arbeitsplatz.